Was hilft den Roma am meisten? Diese Frage stellen wir – vom Verein Pro Roma – uns immer wieder. Die momentane Antwort lautet: Durch unsere Unterstützung wollen wir die Roma in Sabinov befähigen, die Spirale der Stigmatisierung zu durchbrechen. Sie sollen ihr Schicksal in die eigenen Hände nehmen und an ihrer Zukunft bauen können – und an jener der nächsten Generation. Das ist unsere Vision.
Die Mitglieder des Trägervereins sind:
Stefan Frei, Präsident (CH), Ivo Bumann (CH), Peter Falk (DE), Ursula Limacher (CH)
Die Mitglieder des Trägervereins sind:
Stefan Frei, Präsident (CH), Pastor Marian Kaleja (SK) mit seiner Schweizer Ehefrau Elisabeth Kaleja,
Ivo Bumann (CH), Peter Falk (DE), Ursula Limacher (CH).
In Europa leben 6,5 bis 8,5 Millionen Roma, davon rund 500‘000 in der Slowakei. Die Roma sind die grösste
ethnische Minderheit in Europa. Meist leben sie in Clans zusammen. Sie sprechen ihre eigene Sprache. Viele
ihrer Kinder gehen nicht zur Schule, weil ihre Eltern, die selbst nicht zur Schule gingen, sie auch nicht zum
Schulbesuch motivieren. Die Familien leben von der Sozialhilfe. Die Arbeitslosigkeit beträgt 90% und ist
begleitet von hoher Kriminalität. Die Roma leiden unter der täglichen Diskriminierung durch ihr bürgerliches Umfeld. Als Verein wollen wir beitragen, durch kontinuierliche Arbeit die Negativspirale der Stigmatisierung nach und nach zu durchbrechen.
Rom, die Einzahl von Roma, bedeutet Mensch, was nicht als diskriminierend gilt. Als umherziehendes Volk, auch abwertend Zigeuner genannt, stammen die Roma aus der Region Sindh in Indien (auch Sinti genannt). Ihre Wanderung führte von Asien über die heutige Türkei bis nach Europa, wo sie vor rund 600 Jahren angekommen sind. Schnell einmal waren sie auch hier Vertriebene. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Hälfte der gesamten europäischen Roma-Bevölkerung umgebracht. Viele Roma sehen sich bis heute Vorurteilen ausgesetzt und fühlen sich nicht als Teil der bürgerlichen Gemeinschaft. Acht Länder Europas hatten 2005 bis 2015 eine Initiative zur Integration der Roma gestartet, doch Rassismus und Ausgrenzung halten an.
Durch den Kommunismus, der den slowakischen Roma Arbeit gab und sie finanziell unterstützte, wurden viele Roma vom Staat abhängig und passiv. Nach dem Ende des kommunistischen Regimes waren die Roma die ersten, die ihre Arbeit und somit ihre finanzielle Sicherheit verloren. Diskriminierung und Vorurteile nahmen
zu und viele fielen auf den Entwicklungsstand von vor Jahrzehnten zurück.
Die Stadt Sabinov zählt 13‘000 Einwohner, davon 2‘000 Roma. Sie pflegen ein reges Kulturleben. Im Ort gibt es drei Grundschulen, ein Gymnasium und eine Handelsakademie. Die grösste Sehenswürdigkeit im historischen Kern ist die mittelalterliche Kirche. In der Region werden hauptsächlich Obst, Gemüse und Milch produziert sowie Holz und Metall verarbeitet. Die Mehrheit der Bevölkerung ist römisch-katholisch – auch die gläubigen Roma, welche aber ihre eigene Kirche mit ihrer eigenen Kultur haben. In der Region gibt es weitere Roma-Dörfer, in denen der Verein Pro Roma Projekte unterstützt.
Zur Kirche der Roma in Sabinov gehören über 300 erwachsene Mitglieder und fast so viele Kinder. Diese Kirche ist für viele Roma ein wichtiger Treffpunkt, der weit über die religiösen Aspekte hinaus in ihr Leben und in die Gemeinschaft hineinwirkt. Viele konkrete Impulse für «ein gutes oder besseres Leben» gehen von der Kirche und von unserem Verein aus.
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